Volker Speth

Katholische Aufklaerung, Volksfroemmigkeit und "Religionspolicey"

Das rheinische Wallfahrtswesen von 1814 bis 1826 und die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsverbots von 1826, 2. Auflage

Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften

Date de publication : 2013-12-04

Das Wallfahren war seit der Aufklärung eine staatlich und kirchenamtlich missbilligte Volksfrömmigkeitsform, die sich jedoch weiterhin großer Beliebtheit erfreute. Nachdem schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Kölner Kurfürsten und zeitweilig auch die nachfolgende französische Verwaltung mehrtägige Wallfahrtsprozessionen untersagt hatten, unterwarfen nach dem Wiener Kongress, der das Rheinland Preußen überantwortete, die preußischen Behörden das nordrheinische Wallfahrtswesen 1816 einem einschnürenden Regelwerk, um mittels rigider klerikaler und polizeilicher Kontrolle die Einhaltung von «Zucht und Ordnung» und langfristig eine Verminderung der Wallfahrtszüge zu erreichen. Als sich jedoch diese Reduzierungshoffnung wegen des ungebrochenen Wallfahrtsdrangs der katholischen Bevölkerung nicht erfüllte, verbot 1826 der neue Kölner Erzbischof Graf Spiegel, ein Vertreter der katholischen Aufklärung, mehrtägige oder die Bistumsgrenzen überschreitende Wallfahrtszüge. In verwaltungsinternen Verfügungen beauftragte der Staat seine Exekutivorgane mit der Durchsetzung des kirchlichen Wallfahrtsverbots auf dem Gebiet des Erzbistums Köln.

110,72

Ce livre est accessible aux handicaps Voir les informations d'accessibilité

À propos

Collection
n.c
Parution
2013-12-04
Pages
718 pages
EAN papier
9783631650318

Auteur(s) du livre



Caractéristiques détaillées - droits

EAN PDF
9783653040180
Prix
110,72 €
Nombre pages copiables
143
Nombre pages imprimables
143
Taille du fichier
6144 Ko

Suggestions personnalisées